Dömitz an der Mündung des Elde-Kanals, unmittelbar an der Elbbrücke gelegen, ist schon allein wegen der Festung einen Besuch wert. Das Bollwerk ist von weitem an den Fünfecken aus massiven Bastionen und Kurtinen zu erkennen. Es gilt heute als einzige in Norddeutschland erhaltene Flachlandfestung. Ein Museum und die Gedenkstätte für Fritz-Reuter, der hier seine "Festungstied" verbrachte, sind heute in der Burg anzutreffen.
Während der Zeit der DDR litt Dömitz darunter, dass es wegen seiner Nähe zur innerdeutschen Grenze im Sperrgebiet lag. Erst in den 1970er Jahren wurden einige Restriktionen nach umfangreichem Ausbau der Grenzsicherungsanlagen gelockert. Mehrere Industriebetriebe wurden in Dömitz angesiedelt, so das Werk für elektronische Bauelemente (Stammsitz in Teltow) oder das aus einem privatisierten Kleinbetrieb entstandene Rundstab- und Sportgerätewerk. Bis zur Wende vom Landesinneren abgeschnitten blieb der heutige Ortsteil Rüterberg, dessen Bewohner als Protest gegen die Isolierung am 8. November 1989 die Dorfrepublik Rüterberg ausriefen.
Nach der politischen Wende wurde 1991/1992 eine Straßenbrücke über die Elbe neu errichtet und ab 1991 der historische Stadtkern und die Festung im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert.