Die im Norden gelegene Hansestadt Stendal ist die größte Stadt der Altmark und eine der ältesten in der Mark Brandenburg. Aus ihrer Zeit als Hansestadt sind zahlreiche historische und charakteristische Bauten erhalten. So prägen der Marktplatz, mit einer über sieben Meter hohen Rolandstatue, direkt daneben das Rathaus mit Renaissancegiebeln und der ältesten profanen Schnitzwand Deutschlands bis heute das Profil der Stadt. Hier bietet es sich förmlich an eine aufregende Entdeckungsreise durch die geschichtlichen Zeugnisse wie der Ratskirche St. Marien, der Dom St. Nikolaus sowie das Geburtshaus von Johann Joachim Winkelmann, dem Begründer der wissenschaftlichen Archäologie.
Stendal ist ein historisches Städtchen welches den Charme vergangener Jahrhunderte in seinen Denkmälern, Kirchen, Toren und Mauern nicht verloren hat. So ist zum Beispiel die St.-Anna-Kapelle, welche in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts erbaut wurde mit dem gleichnamigen Kloster ein wahrer Blickfang. Die heutige Stiftskirche Dom St. Nikolaus, die zwischen 1423 bis 1463 entstand, ist eine dreischiffige Hallenkirche mit Querhaus. Der hohe Chor ist die Weiterführung des Mittelschiffes nach Osten. In seiner klaren Linienführung ist der Dom St. Nikolaus eine der reifsten Schöpfungen der mittelalterlichen Architektur Norddeutschlands. Die aus dem 15. Jahrhundert stammenden 22 Glasmalereifenster, die kürzlich restauriert wurden, machen ihn zu einer Sehenswürdigkeit von internationalem Rang.
Das Uenglinger Tor gehört zu den letzten Bruchstücken der ehemaligen Stendaler Befestigungsanlage. Mit seinem prächtigen Aufbau diente es im 15.Jh. nicht nur der Verteidigung, sondern auch der Repräsentation der reichen mittelalterlichen Stadt. Daher gilt es als eines der schönsten Stadttore im norddeutschen Raum. Von dem 28m hohen Torturm aus wird man mit einer wunderschönen Sicht auf die Hansestadt Stendal und die Vier großen backsteingotischen Hallenkirchen belohnt.
Vor etwa 700 Jahren hatte Stendal einen besonderen Schultheiß und Gildenmeister. Keinen anderen als dem ersten geschichtlich nachweisbaren Vertreter des Geschlechts Bismarck, Herebord von Bismarck. Damit ist er der erste bekannte Vorfahre des späteren Kanzlers des Deutschen Reiches Otto von Bismarck.